22Mai

Austria trauert

Gestern Morgen ist Niki Lauda verstorben. Eine charismatische Persönlichkeit, eine Ikone unseres Nachbarlandes ist aus dem Leben geschieden. Das ist insbesondere traurig für die Verwandten und Freunde des bekannten Rennfahrers. Persönlich habe ich die treffenden Kommentare und passenden Analysen des Österreichers immer sehr geschätzt. Vor allem natürlich zu der Zeit, als er Formel 1 Rennen kommentierte bzw. ich die Zeit fand, die Rennen im Fernsehen zu verfolgen.

Die öffentliche Anteilnahme ist immens. Österreich scheint in Schockstarre verfallen. Und gleichzeitig ist unser östlicher Nachbar stolz, eine so populäre und geschätzte Persönlichkeit in den “eigenen Reihen” gewusst zu haben. Das ORF widmete dem Idol Sondersendungen und liess die geneigten Zuschauer wissen, was Medien und Weggefährten in der ganzen Welt über das Leben und Wirken “ihres” Niki zu berichten wussten.

Die kundgegebenen Superlative über den Vorzeige-Österreicher müssen trotz der Trauer wie Balsam auf der Seele wirken. Die “Ibiza-Affäre” um den früheren Vizekanzler Strache scheint plötzlich zweitrangig oder erhält vielleicht jene Bedeutung, die sie verdient: Ein Randnotiz der Geschichte, die immerhin zeigt, wie korrumpierbar der Mensch letztlich bleibt und wie wichtig das Vorhandensein von rechtsstaatlichen Institutionen tatsächlich ist. Auch scheint sich einmal mehr zu bestätigen, dass Politiker, welche ihre Haltungen gerne auf einfache Schlussfolgerungen reduzieren und das politische System für sämtliche negative Entwicklungen verantwortlich machen, selber nicht immer als löbliches Beispiel für Anstand und Respekt dienen.

Wie heroisch erscheint im Vergleich zur “Ibiza-Affäre” die Lebensgeschichte von Lauda, der sich nach dem Unfall im Jahr 1976 – der alles veränderte – in das Leben zurück kämpfte und mit seinem Willen und seiner Begeisterungsfähigkeit die Menschen berührte. Legendär und in Erinnerung bleibt sein Spruch “mir ist es egal wie ich ausschaue – meinen Beruf übe ich mit dem rechten Fuss aus.” Und wie wohltuend erscheint diese Aussage in einer Zeit, in welcher sich fast Alles um die eigene Aussenwirkung dreht.

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