Die Schulferien neigen sich dem Ende zu. Gestern Abend habe ich die Gelegenheit für einen Hallenbadbesuch genutzt. Nach dem Feierabend mit den Kindern einen Sprung ins kalte Nass zu wagen, ist eigentlich eine gute Idee. Eigentlich?
Vielleicht gilt es als Erstes anzuführen, dass der Begriff “kaltes Nass” wahrscheinlich als Umschreibung für eine gefühlte Wassertemperatur von ca. 21 Grad gilt. Seit die Spass- und Planschbecken an Beliebtheit gewinnen, sind die Wassertemperaturen indessen deutlich gestiegen. Über dreissig Grad dürfen es schon sein. Wohlige Wärme umspült damit die gestressten Körperteile und lässt ein Gefühl von Entspanntheit und Gelassenheit entstehen. Fast wie in der heimischen Badewanne. Zur Unterhaltung wird ausserdem Spielmaterial und auch Luftkissen in verschiedenster Ausprägung zur Verfügung gestellt. Dabei wundere ich mich immer wieder, wie viele Erwachsene in diesen Warmbecken mit einer Wassertiefe von maximal 1.20 Meter eine Oase finden und sich an den Massage-Düsen räkeln wie der Aal im Süsswasser. Kaum noch Platz für die Kinder bleibt, sich zwischen den nach Ruhe und Kontemplation suchenden Erwachsenen freizuschwimmen. Verkehrte Welt im Kinderbecken. Beinahe wartet man ängstlich darauf, wie ein gestandener Mann mit pinken Schwimmhilfen seine Kreise zieht. Letzteres bleibt zum Glück nur Phantasie. Noch jedenfalls.