Geschätzte Angehörige der Feuerwehr
Geschätzte Damen und Herren
Ich darf Sie im Namen des Gemeinderates ganz herzlich begrüssen und die besten Wünsche überbringen.
Vorgestern war ich an einer Versammlung, an welcher ein Teilnehmer aufgrund des Corona-Virus darauf verzichtete, die Hand zu reichen. Ohne dieses Verhalten inhaltlich zu werten oder kritisch zu hinterfragen, wurde aufgrund dieser unterbliebenen Geste doch offensichtlich, dass sich Alltägliches schnell verändern kann. Die Angst oder der Respekt vor dem Corona-Virus hat – obwohl in der Schweiz bis dato wenige Fälle festgestellt wurden – zu einer Diskussion über das Themen Sicherheit geführt, welche wir uns vor Monatsfrist noch kaum vorstellen konnten. Der Bund hat beschossen, dass Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer verboten werden. Flüge nach Norditalien wurden gestrichen und das Reisen ganz grundsätzlich erschwert. Die Menschen rüsten sich andererseits mit Lebensmitteln aus, um für die nächsten Tage und wahrscheinlich Wochen gerüstet zu sein.
Wie sehr die Befürchtungen und Ängste nachvollziehbar sind oder die Entscheide der Behörden sinnvoll sind, wird jeder für sich selber beurteilen. Klar ist, die Gesundheitsvorsorge und der Schutz der Bevölkerung ist zentral. Der Einfluss auf die Volkswirtschaft ist aber bereits heute erkennbar. Und erkennbar ist auch, wie fragil der Mensch, unser Dasein und letztlich die Lebenskonzeption, wie wir sie heute kennen, tatsächlich ist. Es braucht wenig und Alltägliches oder Herkömmliches ist nicht mehr möglich.
In dieser Situation steigt das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit. Ohne Sicherheit wird Selbstverständliches relativiert und Ausnahmen werden zum Regelfall. Es wird uns bewusst, wie wichtig Träger und Organisationen sind, die sich dem Thema Sicherheit widmen und wie entscheidend es bleibt, dass es Menschen gibt, die sich für das Allgemeinwohl einsetzen.
Als Angehörige der Feuerwehr haben Sie sich genau diesem Anliegen verpflichtet: Der Gewährleistung von Sicherheit für die Menschen. Wir vergessen in unserem alltäglichen Leben vielleicht allzu oft, wie wichtig Ihr Engagement für die Gesellschaft ist. In diesen Zeiten werden wir daran erinnert. Herzlichen Dank im Namen der Gemeinde Goldach und der ganzen Region für Ihren Einsatz.