Zeitgeist

2Mai

Information – Notwendigkeit?

Einem St. Galler Kantonsrat wird sexuelle Belästigung vorgeworfen. Er ist gestern von sämtlichen Mandaten zurückgetreten und hat auch seine private Anstellung gekündigt. Ich kenne den Sachverhalt nur aus den Medien. Klar bleibt: Sexuelle Belästigung ist ein Straftatbestand, welchen es unbedingt zu ahnden gilt. Ob der Vorwurf eine Person des öffentlichen Lebens betrifft oder einen “normalen” Bürger, spielt keine Rolle. Mehr

19Apr

Widersprüchlich?

Grundsätzlich hege ich viel Sympathie für die jungen Menschen, die sich für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen engagieren und auf der Strasse mittels Demonstrationen ihren Unmut über die nach ihrer Einschätzung zu lasche Politik zum Ausdruck bringen. Ich bin weit davon entfernt, diese Aktionen zu belächeln. Das Anliegen ist wichtig und berechtigt. Mehr

3Feb

Kultur

Der Iran wird gerne als Gottesstaat bezeichnet. Diese Bezeichnung wird gemeinhin nicht als positiv assoziiert, sondern mit einem extremen Fundamentalismus in Verbindung gebracht. Eigentlich sehr schade. Freunde von mir, welche das Land regelmässig bereisen, schildern die unvergleichbare Gastfreundschaft der Menschen im Iran und berichten über einzigartige kulturelle Erlebnisse. Ein gleiches Bild vermittelte heute auch die Sendung “Iran im Herzen” aus der Sendereihe “Sternstunde Religion” vom Schweizer Fernsehen.  Mehr

11Jan

Persönliche Gedanken

«Je besser es den Menschen geht, desto stärker
erleben wir eine Entsolidarisierung unter ihnen»

Dieses Zitat stammt von Regine Hildebrandt, eine deutsche Politikerin der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Die Aussage an sich erscheint aktueller denn je. Individuelles Wohlbefinden und die Frage nach dem persönlichen Vorteil stehen heute oft an erster Stelle. Diese selbstbezogene Grundhaltung befindet sich im Widerspruch zu der Grundkonzeption, welche unsere Demokratie letztlich ausmacht: Ein solidarischer Staat darf die Interessenlage von Minoritäten nicht ausser Acht lassen. In der Konsequenz bedeutet dies, dass die Bürgerinnen und Bürger auch für Angebote und Leistungen finanziell aufkommen, welche keinem persönlichen Bedürfnis oder Vorteil entsprechen. Ein kinderloses Ehepaar leistet seinen finanziellen Beitrag an die Bildungskosten, auch wenn kein persönlicher Nutzen besteht. Rentner oder Alleinstehende unterstützen die Kita-Tagesstrukturen oder sorgen mit ihren Steuern und Abgaben dafür, dass die Leistungen der Sozialhilfe für Bedürftige finanziert werden. Mehr

4Okt

Selbstbestimmung

Persönlich – und das ist meine private Meinung – bin ich kein Befürworter der “Selbstbestimmungsinitiative”, welche am 25. November 2018 zur Abstimmung gelangt. Ich bin überzeugt, dass die Initiative eine Autonomie suggeriert, welche in Tat und Wahrheit weder realistisch noch zweckmässig ist. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interessen der Schweiz und ihrer Bevölkerung machen eine Einbindung in internationale Vertragswerke notwendig. Verträge, welche auch eine gewisse Verbindlichkeit bedingen und damit den Rahmen des nationalen Gesetzgebungsprozesses definieren. Die Schweiz ist keine Insel, sondern ein zentral in Europa gelegener Staat, welcher als Exportnation auf funktionierende Handelsbeziehungen angewiesen ist. Sie sichern Wohlstand und Prosperität. Mehr

3Okt

Hornkuh, was nun?

Bis vor Kurzem blieb mir die Unterscheidung zwischen einer Hornkuh und einer Kuh ohne Horn wenig präsent. Seit der “Hornkuh-Initiative”, welche am 25. November zur Abstimmung gelangt, beachte ich das äussere Erscheinungsbild unseres heimischen Rinds wieder genauer. Tatsächlich, selten sind sie geworden, die Kühe mit den stolzen Hörnern, welche das fellige Haupt krönen und durchaus erfolgreich von den grossen Ohren abzulenken vermögen. Mehr

18Sep

Ins Körbchen

Immer häufiger hört man, dass Eltern ihre Kinder oder sich selber in einer Weise massregeln, dass Mobiltelefone zu bestimmten Zeiten abgegeben werden müssen. Ich habe sogar Bekannte, welche die Handys vor dem gemeinsamen Mittagessen einsammeln und in einem eigens dafür bereitgestellten Körbchen deponieren. Ähnlich wie der Hund, haben sich auch die zahllosen Mobiltelefone auf ihrem Ruheplatz einzufinden und sich einer wohlverdienten Pause zu widmen.

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7Sep

Taxi

Uber hat den privaten Fahrdienst revolutioniert. Oft preislich viel günstiger als die herkömmlichen Taxis, steht die Firma im ständigen Clinch mit den Behörden. Die Frage nach der Notwendigkeit einer Taxi-Lizenz oder Einschätzungen zur Qualifikation der Fahrdienstleistungen als selbständige oder unselbständige Tätigkeit sind umstritten und werden heiss diskutiert. Die Nutzung des Service ist hingegen denkbar einfach. Mittels einer App lassen sich die Fahrten problemlos organisieren. Mehr

5Sep

Besuch einer Schulklasse

Heute habe ich Besuch von einer Schulklasse aus Goldach erhalten. Die Schüler der vierten Primarstufe zeigten sich überaus interessiert am politischen Geschehen in der Gemeinde und stellten viele interessante Fragen, auch zu persönlichen Präferenzen. Zum Glück lag ich mit meinen Antworten – zumindest ab und zu – genau richtig. “Penne und Spaghetti” als Lieblingsessen zu bezeichnen, stiess beispielsweise auf freudige Zustimmung. Auch das Alter und die Namen meiner drei Kinder interessierte das Plenum. Spannende und nicht alltägliche Fragestellungen, wie ich finde. Junge Menschen haben wirklich die Fähigkeit, sich auf das Wesentliche und Entscheidende zu fokussieren.

Eine ganz lässige Klasse liess bei mir ein gutes Gefühl zurück: Die Kinder von heute sind interessiert, begeisterungsfähig und sehr humorvoll. Herzlichen Dank an die Schülerinnen und Schüler des Schulhaus Wartegg sowie an die Lehrperson für einen tollen Tag.

 

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