Ein zehnjähriger Junge will nicht akzeptieren, dass seine Eltern sich scheiden lassen. Letzte Hoffnung, das drohende Unheil zu verhindern, bleibt eine alte Schallplatte, welche mit Zaubersprüchen bespielt wurde. Urheber der vermeintlichen Zauberei ist niemand geringerer als der grosse Zabbatini, ein Künstler, selbsternannter Magier und Mentalist, welcher während dem zweiten Weltkrieg die Gunst der Stunde zu nutzen wusste und durch die Kunst der Suggestion eine beachtliche Berühmtheit erlangte.
An der entscheidenden Stelle, wo der Zauberer die verbalen Zutaten für den ersehnten Zustand der „Ewigen Liebe“ rezitiert, verhindert ein Sprung in der Schallplatte den Jungen daran, den Zauberspruch auch auf seine Eltern anzuwenden. Es bleibt nur ein Ausweg: Der grosse Zabbatini muss gefunden werden. Und er wird gefunden. Der nun bereits 88 Jahre alte Zabbatini residiert in einem heruntergekommenen Seniorenheim in Los Angeles und ist des Lebens überdrüssig. Lediglich aus seiner Notlage heraus lässt sich der alte Mann überreden, im Rahmen eines Kindergeburtstages seine Künste ein letztes Mal vor Publikum zu präsentieren. Natürlich jederzeit im Bewusstsein, dass seine Zauberkunst vielmehr Trick als Magie darstellt. Oder lässt seine letzte Vorstellung die Getäuschten tatsächlich als Verzauberte zurück?
Vorstehende Ausführungen beschreiben in wenigen Sätzen den Inhalt des Buches „Der Trick“ von Emanuel Bergmann. Eine fesselnde Lektüre. Letztlich bleibt daraus vielleicht die Erkenntnis, dass eine zunehmend entzauberte Welt mehr denn je Momente braucht, in welchen der kindliche und naive Glauben an die Beeinflussbarkeit der Lebenswirklichkeit tatsächlich Wirkung erzeugt.
Ich wünsche Ihnen viele magische Momente für das kommende Wochenende. Fallen Sie nicht auf einen Trick herein. Aber lassen Sie sich verzaubern!