Die heutige Elternschaft ist bequem und faul. In diese Lesart scheint mir der Ruf nach der gesetzlichen Grundlage für ein Verbot von Elterntaxis zu stehen. Mein herzlichstes Beileid bereits jetzt an den armen Tropf, der dies durchsetzen und sanktionieren soll.
Statt erzieherisch wirken zu wollen, könnte man nach den Gründen für diese Fahrdienste fragen. Dass heute ausserhalb der besserverdienenden Kreise beide Elternteile berufstätig sind, ist hinlänglich bekannt. Dass dem starre und unvorteilhaft liegende Anfangs- und Endzeiten der Schule nicht entgegenkommen, erscheint auch nachvollziehbar. Lösungsansatz wäre etwa eine Tagesstruktur, welche diesen Namen verdient und nicht nur ein Feigenblatt ist. Vielleicht würden sichere Schulwege mit echten 30er-Zonen oder Fussgängerstreifen vor den Schulhäusern Eltern dazu motivieren, ihre Kinder selbstständig zur Schule zu schicken. Das Schöne ist: Solche Ideen sind durchaus auf Ebene Gemeinde umsetzbar.
Vielen Dank für Ihre Mail. Die heutige Elternschaft ist ganz sicher nicht faul, die Gründe des gutgemeinten Fahrdienstes sind wahrscheinlich so vielfältig und unterschiedlich wie die Eltern selber. Trotzdem gilt es, Zustände zu beschreiben und zu benennen, welche nicht ideal sind, weder für das von einem Fahrdienst betroffene Kind an sich noch für die Verkehrssicherheit ganz allgemein.
Schulwegsicherheit ist ein wichtiges Thema. Die Gemeinden und auch der Kanton investieren im Rahmen der bestehenden Rahmenbedingungen viele Ressourcen, um die Situation permanent zu verbessern. Der Verkehr und seine Zunahme bleibt indessen eine Realität, mit welcher es umzugehen gilt. Auch das Angebot an Tagesstrukturen wird permanent optimiert. Ich denke, die in ihrer Mitteilung angeführten Argumente vermögen als Gründe für die gutgemeinten Fahrdienste nicht abschliessend zu überzeugen. Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft lassen sich nie in jeder Beziehung vergleichen. Entscheidend ist letztlich wahrscheinlich die Einschätzung der Eltern, wie wertvoll der Schulweg für die Entwicklung ihrer Kindern tatsächlich ist. Und in diesem Zusammenhang überrascht es auch nicht, dass der Fahrdienst in erster Linie bei schlechter Witterung stattfindet.
Ich denke auch, dass die Gründe des gutgemeinten Fahrdienstes wahrscheinlich so vielfältig und unterschiedlich wie die Eltern selber sind. Trotzdem: in anderen Ländern werden “Elterntaxis“ zum Teil mit grossflächigen, temporären Fahrverboten verbannt, indem das ganze Quartier, in welchem ein Schulhaus liegt, z.B. 1 h vor Schulbeginn und 1 h nach Schulschluss nicht mit Autos befahren werden darf.
Die heutige Elternschaft ist bequem und faul. In diese Lesart scheint mir der Ruf nach der gesetzlichen Grundlage für ein Verbot von Elterntaxis zu stehen. Mein herzlichstes Beileid bereits jetzt an den armen Tropf, der dies durchsetzen und sanktionieren soll.
Statt erzieherisch wirken zu wollen, könnte man nach den Gründen für diese Fahrdienste fragen. Dass heute ausserhalb der besserverdienenden Kreise beide Elternteile berufstätig sind, ist hinlänglich bekannt. Dass dem starre und unvorteilhaft liegende Anfangs- und Endzeiten der Schule nicht entgegenkommen, erscheint auch nachvollziehbar. Lösungsansatz wäre etwa eine Tagesstruktur, welche diesen Namen verdient und nicht nur ein Feigenblatt ist. Vielleicht würden sichere Schulwege mit echten 30er-Zonen oder Fussgängerstreifen vor den Schulhäusern Eltern dazu motivieren, ihre Kinder selbstständig zur Schule zu schicken. Das Schöne ist: Solche Ideen sind durchaus auf Ebene Gemeinde umsetzbar.
Sehr geehrter Herr Meili
Vielen Dank für Ihre Mail. Die heutige Elternschaft ist ganz sicher nicht faul, die Gründe des gutgemeinten Fahrdienstes sind wahrscheinlich so vielfältig und unterschiedlich wie die Eltern selber. Trotzdem gilt es, Zustände zu beschreiben und zu benennen, welche nicht ideal sind, weder für das von einem Fahrdienst betroffene Kind an sich noch für die Verkehrssicherheit ganz allgemein.
Schulwegsicherheit ist ein wichtiges Thema. Die Gemeinden und auch der Kanton investieren im Rahmen der bestehenden Rahmenbedingungen viele Ressourcen, um die Situation permanent zu verbessern. Der Verkehr und seine Zunahme bleibt indessen eine Realität, mit welcher es umzugehen gilt. Auch das Angebot an Tagesstrukturen wird permanent optimiert. Ich denke, die in ihrer Mitteilung angeführten Argumente vermögen als Gründe für die gutgemeinten Fahrdienste nicht abschliessend zu überzeugen. Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft lassen sich nie in jeder Beziehung vergleichen. Entscheidend ist letztlich wahrscheinlich die Einschätzung der Eltern, wie wertvoll der Schulweg für die Entwicklung ihrer Kindern tatsächlich ist. Und in diesem Zusammenhang überrascht es auch nicht, dass der Fahrdienst in erster Linie bei schlechter Witterung stattfindet.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend!
Ich denke auch, dass die Gründe des gutgemeinten Fahrdienstes wahrscheinlich so vielfältig und unterschiedlich wie die Eltern selber sind. Trotzdem: in anderen Ländern werden “Elterntaxis“ zum Teil mit grossflächigen, temporären Fahrverboten verbannt, indem das ganze Quartier, in welchem ein Schulhaus liegt, z.B. 1 h vor Schulbeginn und 1 h nach Schulschluss nicht mit Autos befahren werden darf.