portrait dominikgemperli web3 - Fantasie und Wirklichkeit

Domimik Gemperli

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Heute Abend habe ich – wie es sich für einen pflichtbewussten Vater geziemt – die Eishockeytasche meines Sohnes gepackt. Morgen findet ein Turnier in Weinfelden statt und der Junge hat einen guten Lauf. Da soll die  Nachlässigkeit seines Erziehungsberechtigten die Karrierechancen nicht unnötig schmälern.  Vielleicht noch zur Erklärung: An gewissen Stellen in meinen Beiträgen lasse ich es bewusst offen, ob meine Ausführungen eine gewisse Selbstironie beinhalten. Entscheiden Sie selber. Aber eines ist gewiss. Über Talent verfügt er und das hat er leider kaum von mir geerbt. Eine Gazelle auf dem Eis war ich nie. Aber nicht, dass Sie nun fälschlicherweise meinen, ich sei unsportlich. Heute vielleicht schon, aber ich galt in meiner Jugend als begabter Handballer. Und Squash Spieler.

Aber zurück zur Geschichte selber: Ich kontrollierte also das Vorhandensein der Utensilien gleich mehrfach: Schlittschuhe, Körperschutz, Wettkampftrikot – alles scheint verfügbar und wird sauber eingepackt. Die Tasche am Besten bereits im Auto verstaut, das schafft ein gutes Gefühl und die Fahrt kann am Morgen hoffentlich – wie immer ein vergeblicher Wunsch – stressfrei starten. Plötzlich höre ich ein Geräusch in der Garage. Das ist ein Tier, denk ich mir, aber welches? Jetzt rächt es sich also, dass das Fenster zur Garage seit Wochen geöffnet blieb. Ich tippe in meiner ersten Einschätzung auf einen Marder. Oder gar ein Waschbär. Oder vielleicht ein handzahmer, aber tollwütiger Fuchs? Bedenken melden sich, dann Furcht und zu guter Letzt sehe ich mich gedanklich bereits mit einem männlichen Wildschein – dem Keiler – konfrontiert. Ich orientiere mich seitlich hin zu dem einzig plausiblen Fluchtweg, doch plötzlich ist das seltsame Geräusch auf der anderen Seite hörbar. Ein schneller und furchtsamer Blick zurück lässt mich in völliger Erleichterung – aber auch peinlich berührt – zurück. Unser vom alter gezeichneter Hund hat sich unbemerkt in die Garage geschlichen und scheint sich über meine Hektik – oder war es Panik – zu amüsieren. Einmal mehr hat sich also bestätigt, was wir alle wissen: In unserer Fantasie sind die Dinge oft völlig anders wie in der Wirklichkeit. Manchmal schade, manchmal tröstlich. Heute zumindest war ich über diese Diskrepanz zwischen Realität und Fiktion sicher nicht unglücklich.

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