1Jun

Gedanken zur heutigen Zeit

Terrorismus als Geissel der heutigen Zeit. In den letzten Wochen und Monaten liess uns die Berichterstattung über die Anschläge im nahen und fernen Ausland schockiert zurück, kaum erträgliche Bilder von trauernden Menschen prägten sich wie eine Gravur in unser Bewusstsein ein. Das Selbstverständnis, unser Leben eigenverantwortlich gestalten zu können, gerät zunehmend ins Wanken. Wo ist man überhaupt noch sicher, wie kann man sich schützen?

Die Antwort auf solche Fragen führt wohl zur Erkenntnis, dass es letztlich keine absolute Sicherheit gibt. Eine solche zu suggieren, mag vielleicht als Teil einer politischen Propaganda funktionieren, nicht aber in der Realität. Terroristische Akte zielen gerade darauf ab, die westliche Gesellschaft an ihrer empfindlichsten Stelle zu treffen und Werte wie Freiheit, Solidarität und Mitmenschlichkeit in Frage zu stellen. Das entscheidende Thema lautet daher wohl: Wie gehen wir mit diesen Angriffen auf unser demokratisches und humanistisches Verständnis um? Lassen wir zu, dass fatalistisch-ideologische Betrachtungen unser westliches Menschenbild und unsere Wertvorstellungen zunehmend in Frage stellen? Sie werden mir wahrscheinlich zustimmen, wenn ich behaupte: Nein das dürfen wir niemals tun. Europa ist die Wiege der Menschenrechte, erstmals verbrieft in der Magna Charta aus dem Jahr 1215 und über die folgenden Jahrhunderte immer wieder verteidigt und weiterentwickelt. Solidarität und Hilfsbereitschaft sind Eckpfeiler unseres kulturellen Erbes. Terrorakte bleiben unentschuldbar und die Täter sind mit aller Härte zu bestrafen. Trotzdem dürfen wir den Fehler nicht begehen, unsere Grundwerte zur Diskussion zu stellen. Diese Grundwerte beinhalten auch, sich um die Hilfsbedürftigen zu kümmern. Menschen, die an Leib und Leben bedroht sind, sollen Schutz und Asyl erhalten. Vergessen wir nicht, dass viele dieser Menschen auf der Flucht sind vor dem gleichen Terror, der auch unsere Gesellschaft bedroht. Eine menschenwürdige Antwort auf die Flüchtlingskrise kann nur im Einklang mit unseren Grundrechten und der Genfer Flüchtlingskonvention stattfinden. Aber unterlassen wir es auch nicht, einen klaren Anspruch zu formulieren: Menschen, die hier bleiben dürfen, müssen sich integrieren. Dazu bedarf es neben dem staatlichen Angebot auch einer Eigenleistung auch dem Bekenntnis, die Regeln in unserer säkularen Gesellschaft anzuerkennen. Ohne „Wenn und Aber“.

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