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Hornkuh, was nun?

Bis vor Kurzem blieb mir die Unterscheidung zwischen einer Hornkuh und einer Kuh ohne Horn wenig präsent. Seit der “Hornkuh-Initiative”, welche am 25. November zur Abstimmung gelangt, beachte ich das äussere Erscheinungsbild unseres heimischen Rinds wieder genauer. Tatsächlich, selten sind sie geworden, die Kühe mit den stolzen Hörnern, welche das fellige Haupt krönen und durchaus erfolgreich von den grossen Ohren abzulenken vermögen.

Die “Hornkuh-Initiative” lässt nun ein Votum an der Urne zu, ob wir die gehörnten Kühe wieder vermehrt auf den heimischen Weiden beobachten wollen. Mittels finanziellen Anreizen bleibt beabsichtigt, diese Zielsetzung zu erreichen. Gleichzeitig soll uns in diesem Ansinnen auch die internationale Gemeinschaft nicht ausbremsen: Am gleichen Urnensonntag wird mit der Selbstbestimmungsinitiative nämlich sichergestellt, dass die Kompatibilität mit internationalen Standards keine Rolle mehr spielt, sollte die “Horntrage-Bestimmung” irgendwann vom Staatenbund geächtet werden. Das Primat des nationalen Rechts. Tolle Sache, könnte man meinen.

Persönlich ist es mir wichtig, eine diskriminierungsfreie Haltung zu pflegen. Ich stehe Kühen mit und ohne Hörnern vorbehaltlos gegenüber. Doch bei aller grossen Liebe zur direkt-demokratischen Grundkonzeption unseres Staates erscheint es mir trotzdem zentral, dass die exportorientierte Schweiz als eine verlässliche Partnerin bei internationalen Abkommen und Verträgen gilt. Auch im Sinne der Gewährleistung unseres Wohlstandes, welcher die Schaffung finanzieller Anreize für die Haltung von Hornkühen überhaupt erst ermöglicht.

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