Wenn ich einmal auf ein Rennrad steige, dann nur auf ein Rad von Fausto Coppi. Diese Ankündigung – oder Drohung – liess sich nun in die Tat umsetzen. Ein guter Freund hat mir sein altes Sportgerät überlassen.
Fausto Coppi, was für ein Ausnahme-Könner, der wohl beste italienische Rennfahrer aller Zeiten, zweimaliger Sieger der Tour de France und fünfmaliger Gewinner des Giro. Ein Virtuose am Berg und trotz seiner Schwäche im Spurt feierte er unzählige Siege in Tagesrennen. Und ausserhalb des Radsportes schaffte er, was wohl den Wenigsten gelingt: Der Papst rüffelte ihn persönlich für sein zügelloses Verhalten. Ok, ich habe an dieser Stelle nicht behauptet, dass alle Eigenschaften des Sportstars aus der Kriegs- und Nachkriegszeit erstrebenswert sind. Aber eine Legende des Radsports bleibt er. Und für mich ist es eine Ehre, den Berg – im Schneckentempo – auf einem Rad von “il Campionissimo“ zu erklimmen.