Heute Abend also ist es soweit: Helene Fischer und Florian Silbereisen treffen wieder aufeinander, nach dem vor einigen Wochen bekannt gegebenen Liebes-Aus zwischen den einstigen “Vorzeige-Turteltauben” des deutschen Showbusiness wird das Wiedersehen mit Spannung erwartet. Natürlich auch vom geneigten TV-Zuschauer, welcher in den letzten Wochen viel Mitgefühl für den anscheinend unsensibel verlassenen Florian empfand. Herzlos ausgetauscht wurde der begnadete Entertainer, durch einen muskelgestählten Tänzer mit – so hört man es auch der “Yellow Press” – anscheinend viel Körpergefühl. An dieser Stelle erinnere ich mich an den Chanson “Heidi” von Mani Matter, wo in Liebesdingen am Schluss der einfältige Fussballer die Oberhand gegenüber dem begabten Literaten gewann. Das Leben ist eben kein Zuckerschlecken.
Dankbar sind wir gleichwohl über die prominente Berichterstattung dieser menschlichen Tragödie. Kaum ein Medium kann es sich leisten, nicht über dieses weltbewegende Ereignis zu informieren. Täglich werden wir mit neuen Details und Stellungnahmen von Freunden und Bekannten des Ex-Paares bedient. “Dauerte die Krise bereits länger, haben die Beiden der Öffentlichkeit vielleicht nur was vorgespielt?”, lauten die bangen Fragen des traurigen Publikums. Und am Schwierigsten zu beantworten bleibt wahrscheinlich die Wahl des Fernsehprogramms für heute Abend. Bei dieser Affiche wird es schwierig, zwischen dem Showdown der Schlagerstars und dem Dschungel-Camp zu entscheiden. Erneut, keine faire Ausgangslage.