2Jun

Stopp den Autoposern – Interpellation von Raths und Gemperli im Kantonsrat

Das Leben in den letzten Monaten blieb geprägt vom Corona Virus. Menschen mussten ihre Lebensgewohnheiten anpassen und übten sich in Zurückhaltung. Die Massnahmen zur Eindämmung des Virus zeigten neben den vielen belastenden Momenten auch positive Aspekte: Die Menschen übten sich in Solidarität und gegenseitiger Hilfsbereitschaft.

Hingegen akzentuierte sich seit dem Lockdown eine Tendenz, die bereits seit Jahren im Kanton erkennbar ist: ‹PS-starke› und hochmotorisierte Fahrzeuge mit oft sehr jungen Lenkern machen die Straßen unsicher und erzeugen einen Lärmpegel, der die Bevölkerung zunehmend stört. Spass- und Freizeitfahren an den Wochenenden, die ausschließlich dazu dienen, sich und das eigene Fahrzeug einer zunehmend entnervten Öffentlichkeit zu präsentieren (sogenannte „Poser-Fahrten“), stellen einen gewissen Anachronismus in der heutigen Zeit dar. Die Widersprüchlichkeit dieser Handlungen zu politischen Zielsetzungen wie der Förderung und den Erhalt der Lebensqualität oder Aspekten rund um die Verkehrssicherheit oder den Umweltschutz sind augenscheinlich erkennbar.

Die Polizei führt regelmäßig Kontrollen durch und stellt – falls die Voraussetzungen eines strafrechtlich relevanten Verhaltens vorliegen – Bussen aus. Davon lassen sich die Autoposer allerdings nicht beeindrucken, wie auch aus einer Berichterstattung von FM1 Today vom 31. Mai 2020 hervorgeht. Ganz im Gegenteil: Bewusst werden weiterhin Strassenzüge mit „Promenaden-Charakter“ zweckentfremdet, um die Fahrzeuge lautstark zu präsentieren.

Die Politik muss handeln. Polizeikontrollen alleine genügen nicht. Es muss den Kommunen auch möglich sein, bei Bedarf und stundenweise Strassenzüge zu sperren, damit einer Präsentation der „PS-Boliden“ nicht mehr möglich bleibt.

Wir bitten die Regierung um Beantwortung der folgenden Fragen:

1. Sieht die Regierung Handlungsbedarf in Bezug auf den beschriebenen Sachverhalt?

2. Erachtet es die Regierung für möglich, Strassenzüge stundenweise zu sperren, welche sich als attraktiv für            Autoposer erweisen?

3. Welche weitere Massnahmen sind denkbar, um das Autoposen zu unterbinden?

2.6.2020

Raths – Rorschach
Gemperli – Goldach

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3 Kommentare

  1. Guten Tag

    Bauen Sie noch mehr Strassen und Autobahnanschlüsse, damit diese Fahrten weiterhin zunehmen. Tun Sie ja alles dafür, dass diese Autofahrer möglischst schnell von A nach B kommen. Gratulation. Und vergessen Sie all die Töfffahrer nicht, welche einen Schalter haben und die Maschinen leiser oder lauter stellen können….. Führen Sie doch endlich mal 12 autfreie Sonntage in diesem Land ein. Corona hat nämlich gezeigt, dass die Bevölkerung durchaus mal auf das Auto/Töff verzichten kann.

    Freundliche Grüsse

    M. Gerster

    • Dominik Gemperli

      Sehr geehrter Herr Gerster

      Vielen Dank für die Mail und ihren Beitrag zur Diskussion. Ich wünsche Ihnen einen guten Tag.

    • Freiesland und ich mache was ich will!
      Niemand absolut niemand hat mir was zusagen!
      Ich fahre Auto wann ich will und was ich will!
      Ich esse Fleisch, trinke Alkohol und Fliege in die Ferien wohin ich will.
      Usw.

      Immer diese Diktatur von Wegen Umweltschutz, Lebensmittel, Gesellschaft etc.
      Alles eine riesige Lüge und wischiwaschi Aktionen nur um noch mehr Steuern vom Volk abzugreifen!

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