portrait dominikgemperli web3 - VBS erhalten - Niete gezogen

Domimik Gemperli

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Nun ist es offiziell, die Departemente sind verteilt. Ausgerechnet die neu gewählte Frau mit dem Namen, der an die – von mir natürlich nicht unterstützte – Rollenverteilung der Geschlechter längst vergangener Jahre erinnert, erhält das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zugeteilt. Ja “zugeteilt” ist der treffende Begriff, denn nach einem freiwilligen Entscheid tönt es nicht, hört man sich das Wehklagen der letzten Tage an. Die Zuteilung der Departemente musste sogar verschoben werden, so heftig flogen wohl die Fetzen. Das ist auch verständlich. Wie bei einer richtigen Tombola will jeder den Hauptpreis: Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) oder zumindest das Wirtschaftsdepartement des scheidenden Bundesrats Schneider-Ammann blieben dabei wohl heiss begehrt. Die Niete – oder eben das VBS – wollte jedenfalls niemand ziehen.

Aber wieso eigentlich? Sich den Bubentraum erfüllen und hoch in den Lüften mit dem Kampfjet seine Kreise zu ziehen, bleibt doch eine tolle Vorstellung. Von einem Mädchentraum möchte ich an dieser Stelle nicht sprechen,  die “Gender-Diskussionen” sind mir zu anstrengend. Ich habe meiner Tochter übrigens für einige Tage das Puppenspiel verboten, damit sie sich mit Lego-Steinen beschäftigen kann. Es hat nichts genützt, sie träumt immer noch vom schönen Prinzen. Aber ich habe meinen Beitrag geleistet. Fürs Erste immerhin.

Aber weg von diesen nicht gänzlich ironiefreien Ausführungen im zweiten Abschnitt und zurück zum Ernst der Lage. Oder zur Lagebeurteilung, um einen Terminus technicus des militärischen ABC-Vokabulars zu benutzen. Macht diese bundesrätliche Rochade Sinn? Wir wissen es nicht. Im VBS regiert das Chaos, schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten. Logisch will Parmelin das Departement fluchtartig verlassen. Aber wäre es nicht viel mehr angezeigt, das Departement erst einmal zu entrümpeln und dann einem Nachfolger bzw. einer Nachfolgerin zu übergeben? Naja, man kann natürlich auch mit Fug und Recht die Ansicht pflegen, ein kaum englisch sprechender Wirtschaftsminister sei eine Bereicherung für das Land. Oder zumindest für das Ausland. Sicher wird der neue Wirtschaftsminister mit seinen virtuosen Sprachfertigkeiten für den einen oder anderen Lacher besorgt bleiben. Und das macht die Schweiz ja durchaus sympathisch.

 

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