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Domimik Gemperli

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Heute morgen lachte mir auf dem Weg nach Goldach eine adrette Dame auf übergrossem Plakat entgegen: Die unverkennbare Christa Rigozzi, mit ihrem charmanten Lachen und dem betörenden Blick, der die Aussage vermuten lässt: “Alles wird gut, heute ist ein besonders schöner Tag”. Naja, diese Aussage oder vermutete Aussage lasse ich mal so gelten, dachte ich. Schliesslich stehen die Sommerferien vor der Türe, für viele von uns beginnt damit wohl die schönste Jahreszeit.

Nachdem es mir tatsächlich nicht leicht fiel, den Blick auf die tatsächliche Werbebotschaft zu lenken, wurde ich stutzig: Christa Rigozzi macht Werbung für ein Kreditinstitut? Ok, ich komme jetzt nicht – oder zumindest nicht in erster Linie – mit moralischen Vorbehalten. Die Vorschriften für die entsprechenden Werbeaktivitäten wurden meines Wissens stärker reguliert. Auch das Konsumkreditgesetz setzt im Übrigen durchaus Akzente, wann ein Konsumkredit nicht gewährt werden darf. Trotzdem stellt – und dies sollte nicht unerwähnt gelassen werden – die zunehmende Verschuldung gerade junger Menschen ein Problem dar, welchem mit einer grosser Ernsthaftigket begegnet werden muss. Zwar ist es selbstverständlich, dass Menschen ihre Entscheidungen eigenverantwortlich treffen sollen und müssen. Trotzdem:  Kreditinstitute und auch die entsprechenden Werbebotschafter sollten sich ihrer Verantwortung bewusst bleiben, gerade junge Menschen lassen sich – beflügelt von einer Einstellung, “alles ist machbar, käuflich und für das Glück notwendig” – schnell beeinflussen und sind für den folgenschweren Schritt eines Konsumkreditantrages empfänglich. Aber das ist eigentlich gar nicht mein Thema. Viel mehr habe ich mich gefragt, wie glaubwürdig ein Werbebotschafter in Bezug auf den portierten Inhalt tatsächlich sein soll. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Christa Rigozzi je auf die Gewährleistung eines einfachen Konsumkredits angewiesen bleibt. Zum ihrem Glück. Will man den jüngsten Pressemitteilungen – und da bin ich durchaus vorsichtig – glauben schenken, erscheint mir Boris Becker als Werbeträger plötzlich viel geeigneter. Wie dem auch sei, am besten bleibt wohl, man lässt sich von Werbung generell nicht allzu stark beeinflussen und erfreut sich dafür an dem perlweissen Lächeln unserer ehemalige Miss. Ein schönes Bild, ohne Botschaft oder Werbung dazu.

 

 

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